Die Geschichte des Ortes Großgeschaidt geht vermutlich bis in die Mitte des 11. Jahrhunderts zurück. Damals übernahm der deutsche Kaiser Heinrich III., Herzog von Bayern und Schwaben, vom Bamberger Bischof Hartwig ein Waldstück, das später nach der Nürnberger Hauptkirche Sankt Sebald „Sebalder Wald“ genannt wurde. In den darauf folgenden Jahren (1050–1100) wurden in dem zu dieser Zeit weitgehend unzugänglichen Urwald Rodungen durchgeführt, um das Land nutzbar zu machen. Im Zuge dieser Urbarmachung entstanden neben Großgeschaidt in der Umgebung unter anderem die Siedlungen Behringersdorf, Bruck, Kalchreuth, Eckenhaid, Beerbach und Neunhof. Großgeschaidt war Reichsgut und gehörte zusammen mit den anderen neu entstandenen Siedlungen und Weilern zum damaligen Reichsamt Heroldsberg. Dies belegt das sogenannte Nürnberger Reichsalbüchlein für die Zeit um 1300.
1302 wurde der wie Kleingeschaidt auf einem Bergrücken (und zwar auf dessen „Scheitel“) liegende Ort als „Gescheyth“ erstmals urkundlich erwähnt. Bestimmungswort des Ortsnamens ist gescheide (mittelhochdeutsch für „Grenze“). Der Ort lag also an einer natürlichen oder politischen Grenze. Als politische Grenze käme die Fraischgrenze zwischen den Ämtern Heroldsberg und Eschenau in Frage. Etwas abwegig, aber möglich, ist die Ableitung von Geschaide, das in der Fachsprache der Imker einen leeren Bienenbehälter bezeichnet. Demnach wäre also dort eine Bienenzucht anzunehmen. Die Deutung kann sich auf den Zeidler-Freiheitsbrief von 1350 des Kaiser Karl IV. stützen, durch den Waldbienenpflege im Sebalder Wald belegt ist.
Von 1295 bis 1299 war Großgeschaidt über seine Muttersiedlung Heroldsberg an den Nürnberger Bürger Johann Fürer verpfändet, dann von 1299 bis 1348 an die Grafen von Nassau, die in Nürnberg ebenfalls Besitztümer unterhielten. 1361 verkaufte Graf Johann von Nassau die gesamte Hofmark, wie das frühere Heroldsberger Reichsamt inzwischen genannt wurde, an den Burggrafen von Nürnberg, Albrecht den Schönen.
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehörte Großgeschaidt zu den Gütern, die Burggraf Albrecht seiner Tochter Anna und deren Mann Herzog Swantibor III. von Pommern-Stettin vermachte. Diese veräußerten die gesamte Hofmark Heroldsberg im Jahre 1391 an Konrad und Heinrich Geuder aus einem der ältesten Patriziergeschlechter in Nürnberg. Die Geuder bauten Heroldsberg zu ihrem Stammsitz aus und nannten sich Geuder von Heroldsberg.
Großgeschaidt hatte ähnlich wie die umliegenden Gemeinden unter den Markgrafenkriegen zu leiden. Im Ersten Markgrafenkrieg wurden Heroldsberg und Eschenau 1449 durch Truppen des Markgrafen Albrecht Achilles von Ansbach-Bayreuth niedergebrannt, und da sie dabei durch Großgeschaidt ziehen mussten, ist anzunehmen, dass auch dieses Nürnberger Dorf dabei Schaden nahm. Im Zweiten Markgrafenkrieg rund hundert Jahre später traf es den Ort ebenfalls: Zwischen 1551 und 1553 wurde Großgeschaidt von den Truppen des Markgrafen Albrecht Alcibiades als Nürnberger Dorf komplett niedergebrannt.
Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges „hausten die Tillyschen Soldaten schlimm im Dorf“. 1625 und 1627 wurde die Nachbargemeinde Eschenau zweimal von kaiserlichen Reiterverbänden heimgesucht, die plünderten und requirierten, was zu bekommen war. Die gesamte Umgebung war von den Kriegswirren schwer betroffen. In Kalchreuth starben 70 % der Bevölkerung, in Eschenau kam die Hälfte der Bewohner ums Leben.
Rund 270 Jahre blieb Großgeschaidt ein Teil der geuderschen Besitzungen und ging im Jahre 1661 an die Patrizierfamilie der Welser über. Rund 135 Jahre später besetzten preußische Truppen den Ort. Großgeschaidt wurde zusammen mit den umliegenden Orten im Jahr 1796 „preußischer Besitz“. In den napoleonischen Kriegen wurde der Ort von den Franzosen besetzt und 1810 dem unter Napoleon neu geschaffenen Königreich Bayern einverleibt.
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Großgeschaidt dem Steuerdistrikt Kalchreuth zugeordnet. 1818 entstand die Ruralgemeinde Großgeschaidt. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Erlangen und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Erlangen (1919 in Finanzamt Erlangen umbenannt) zugeordnet. 1862 wurde auf dem Gemeindegebiet die Einöde Johannisthal gegründet. Ab 1862 gehörte Großgeschaidt zum Bezirksamt Erlangen (1939 in Landkreis Erlangen umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Erlangen (1879 in das Amtsgericht Erlangen umgewandelt). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 2,332 km².
Im Zweiten Weltkrieg war Großgeschaidt Teil einer Luftverteidigungsstellung für Nürnberg, die von Kalchreuth aus befehligt wurde. Zwischen dem 16. und 17. April 1945 erreichten amerikanische Truppen den Ort und die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges waren für die Umgebung zu Ende.
Am 1. Mai 1978 wurde Großgeschaidt im Zuge der Gebietsreform nach Heroldsberg eingegliedert.